Obwohl 2024 für das Jägerbataillon Oberösterreich ein „übungsfreies“ Jahr wäre, wurde das Kader nach der erfolgreichen Kaderfortbildung an der Theresianischen Militärakademie erneut einberufen. Dieses Mal steht die Ausbildung am modifizierten Sturmgewehr (StG77 A1 MOD), der P80 und der Erhalt der Grundschießfertigkeit im Vordergrund. Da das Jägerbataillon Oberösterreich bereits 2023 mit dem modifizierten Sturmgewehr ausgestattet wurde, ist vor allem der Umgang mit dem Aimpoint im scharfen Schuss zu trainieren. Mit der Einführung des modifizierten Sturmgewehres erfolgte eine persönliche Zuteilung der Waffen. Das heißt, dass die Waffe bzw. die Waffennummer fix an einen Soldaten des Bataillons gebunden ist.
Am 08. Oktober 2024 wurden dazu ca. 100Kameraden nach Hörsching einberufen. Gleich am Morgen des ersten Tages wurden jene Teile, die noch mit dem alten Kampfanzug 03 ausgestattet waren, auf den
neuen Tarnanzug umgerüstet und jeder eingerückte Soldat nahm seine „persönliche“ Waffe in Empfang. Um 11:00 Uhr verlegten dann die Teile des Jägerbataillons planmäßig zum Schießplatz RAMSAU. Nach einer kurzen Mittagspause folgten die Begrüßung durch unseren Kommandanten Dipl.-Ing. Oberst
Claus HELMHART und die notwendigen Belehrungen. Durch Ausbilder des Panzergrenadierbataillons 13 erhielten unsere Kameraden die Einweisung in das modifizierte Sturmgewehr und der Umgang mit der Waffe wurde wieder aufgefrischt.
An dieser Stelle möchten wir uns bei Vizeleutnant WEIHS für die Ausarbeitung des Schießprogrammes und die hervorragende Vorbereitung bedanken.
Am dritten Tag folgten diverse Einzelgefechtsschießen, mit dem Ziel Schnellschüsse auf wechselnde Zielentfernungen sicher „ins Ziel“ zu bringen und den Feuerkampf aus der Bewegung aufzunehmen. Ebenfalls wurde ein schneller Waffenwechsel vom Sturmgewehr auf die Pistole geübt. Dabei wurde auch trainiert, unter Stress „zivile Personen“ von einer Bedrohung zu unterscheiden. Zum Abschluss des Tages gab es das erste Truppgefechtsschießen. Der Trupp musste hierbei überschlagend vorgehen und abwechselnd Ziele bekämpfen.
Der 11. Oktober, unser letzter Tag der Sonderwaffenübung, stand ganz im Zeichen von Truppengefechtsschießen. Hier musste ein Spähtrupp aus der Bewegung selbständig den Feuerkampf im Bewegungsgefecht aufnehmen, eine korrekte Lagemeldung über Funk absetzen und nach dem Grundsatz Feuer und Bewegung und unter Einbindung eines MG-Trupps eine Deckung in der Tiefe kampfkräftig gewinnen.
Neben den Schulschießübungen, den Einzel- und Truppengefechtsschießen mit dem Sturmgewehr 77 und der Pistole 80 wurde auch eine Bataillonsmeisterschaft mit der Pistole 80 ausgetragen. Zu beachten ist, dass die Trefferquote bei allen Schützen, welche auf eine Entfernung von 10 Metern geschossen haben, 89 Ringe betrug!
Die Rückverlegung vom Schießplatz Ramsau nach Hörsching erfolgte um 14:00 Uhr. Nach Abgabe der Waffen wurden bei einem abschließenden Antreten die drei besten Schützen aus den drei Kategorien geehrt.
Abschließend möchten wir uns beim Kommando und Personal des Schießplatzes Ramsau, bei den Ausbildnern vom Panzergrenadierbataillon 13 und unseren Mob-Schein-Besitzern für die professionelle Arbeit bedanken.